ROWEFIDIBUS - Xining - Ya'an - Chinese-Laotian Border / Xining - Ya'an

By We: Thursday, 1.11.2012 from Xining further west we went to the south shore of the Qinghai lake, the biggest saltwaterlake in China with an area of around 4500 km2 and at an altitude of more than 3200 meters. On the way we had to cross two mountainpasses, one at almost 3800 meters above sealevel. Since it was early and the temperatures rather low we decided to go on for some kilometers to Gonghe. Here we stayed for the night. Clody weather with some snow in the morning, improving during the day. 250 km.

Friday, 9.11.2012 we got up early because Fidibus needed a service and new tyres. This was to be done in Chengdu, the biggest town in the area. The other two cars went a different route more to the south. From Xiaojin (about 2000 meters) we followed S303 to the east and crossed a mountainpass at 4487 meters and from there going down to Chengdu at about 500 meters - a descent of almost 4000 meters! A very nice landscape through mountains, following rivers, green forests and the Pandaland – but towards Dujangyan with big damages on infrastructure due to the floodings some time ago. Everywhere repairs going on, but it will need many more months (or even years) till everything is back to normal. In Chengdu we went to the Iveco service station and they started to do the service (Oilchange, Filters, etc) immediately. For the night we stayed in front of the Service station. Good weather at first, later cloudy and some light rain. 273 km.

Saturday, 10.11.2012 at 9 o’clock the guys started to work on Fidibus again. The front bumper had to be put back in place after it got displaced during the winch action in the Taklamakan. Then a new rubberseal on the drivers door had to be installed. In the meantime the new wheels and tyres had arrived and we started to see if they would fit on the front, because the wheelhousing is a bit small for the bigger tyres. One new wheel was installed and then we started a series of test drives on uneven ground to find out about the clearance. We decided that it should work if we removed a small part on the corner of the wheelhousing towards the doors. So they started to work on the tyres while Ro went to find an ATM to get more cash. For lunch we where invited to a noodlesoup in the canteen. After lunch the remaining wheels (including the sparewheel) where installed and everything was done. In addition we took a set of spareparts (filters, whipers, engineoil, etc). Now it was time for the carwash and the photo session. It was a bit sad to give away the still good wheels and the cover for the sparewheel – it had cost us quite some money. But unfortunately it didnt fit the larger tyre. Now it was time to do a short shopping in the big shopping center we had seen yesterday, and then in late afternoon it was time to leave towards the southwest on highway G5. Later we met our friends (coming from Leshan) on the highway. A few kilometers before Ya’an we stopped for the night. Fogy and cloudy, slight rain. 150 km.

Von Ro: Heute fahren wir Richtung Berge, kaum sind wir aus der Stadt raus, fängt es auch schon an zu schneien. Nicht alle Mobilisten halten sich an die Geschwindigkeit, so dreht es schon mal das eine oder andere Auto. Die Fahrt führt über zwei Pässe die zwischen ca. 3500 und 3800 M.ü.M.hoch sind und uns auf ein Hochplateau bringt. Hier liegt der Qinghai Hu See, angeblich der grösste Salzwassersee von China. Im Sommer wimmelt es hier nur so von Touristen, jetzt ist die Saison aber vorbei und die Geschäfte und Hotels haben bereits geschlossen. Ein paar Honighändler hoffen noch auf Käufer, denn in zwei Wochen schliessen auch sie ihre Zelte.

Wir verlassen das Plateau und den See weg und fahren wieder über zwei Pässe nach Maduo. Das Wetter ist eher trüb und es beginnt sogar wieder zu schneien. Der erste Pass, E La Shan, 4499 M.ü.M. ist für Fidibus eine Herausforderung, so hoch hinauf ist er noch nie gefahren. Er schafft es aber problemlos. Der zweite Pass, 4469 M.ü.M. ist vor allem für den Fahrer eine grosse Herausforderung, der Schnee hat sich sofort auf dem Asphalt festgesetzt, es wird eisig und die Sicht ist miserabel. So schleichen wir mit 20 km über den Pass und sind heilfroh, ohne Unfall im wieder bereits sonnigen Tal, anzukommen. Nachher vernehmen wir von unseren Kollegen, dass sie an einem Unfall vorbei gefahren sind. Am Strassenrand liegen immer wieder total demolierte Unfallautos und Lastwagen.

Maduo ca. 4200 M.ü.M. ist ein kleines Städtchen mit tibetischem Einschlag. Die Bewohner, meistens tibetischer Abstammung, laufen ganz vermummt, in dicken Mänteln, welche überlange Aermel haben, mit Mund- und Gesichtsschutz, rum, eine Mütze oder ein Hut gehört auch noch zur Ausstattung. Manchmal sehen sie aus wie Leute ohne Gesicht, einzig die Augen sind noch unbedeckt.

Wir parkieren wieder auf einem Hotelparkplatz, heute sind wir aber sehr froh um einen geschützten Uebernachtungsplatz, denn es windet sehr stark und es soll eine sehr kalte Nacht werden. Extreme Kälte lieben unsere Dieselmotoren gar nicht, wir haben allerdings – 10° Diesel plus noch einen Zusatz im Tank, das Vertrauen in diese Mischung ist allerdings nicht so gross. Susanna und Peter lassen ihr Auto die ganze Nacht laufen, haben sie schon öfters schlechte Erfahrung gemacht mit ihrem Brech, Tank heizen, Dieselfilter austauschen, usw. Wir hoffen auf Fidibus, denn bis jetzt hat er uns noch nie im Stich gelassen.

Morgens um 7.00 Uhr ist Tagwacht, geschlafen haben wir mittelprächtig, denn die Höhe von 4200 Metern merkt man, wir hatten keine Kopfschmerzen aber der Schlaf wollte nicht so recht kommen, auch machten wir uns Gedanken ob Fidibus bei – 14° anspringen wird.

Er springt an, allerdings erst beim zweiten Anlauf, Erleichterung. Die Scheibe der Fahrerkabine ist innen total vereist, wir müssen nicht aussen Eiskratzen sondern innen. Alle drei Autos sind bis 09.00 Uhr fahrtüchtig und so kann die Reise weiter gehen. Heute steht der höchste Pass, den wir in China bewältigen werden, an.

Die Fahrt auf trockener Fahrbahn geht zügig voran, sämtliche Gewässer die wir sehen, ob Fluss oder See, sind zugefroren. Ein schönes Bild, die weissen Spuren in der beigebraunen Wiese, zudem ist alles noch leicht verschneit. Am Horizont erscheinen immer mehr Berge und so kommen wir Bayankala Shan langsam näher. Die Strasse ist teilweise sehr schlecht aber schneefrei, nach den gestrigen Erlebnissen, sind wir sehr froh darüber. Endlich 4824 Meter und unsere Autos haben diese Höhe wunderbar bewältigt. Leider ist die Aussicht nicht besonders es ist mal wieder sehr dunstig. Nach einem Fotostopp geht es bereits wieder Richtung Tal runter, wo wir übernachten werden. Wir verlieren an Höhe und so wird es auch wieder etwas wärmer, diese Nacht werden wir wohl besser schlafen können.

Eine Tagesettappe von 330 km steht vor uns und das bei ganz schlechten Strassenverhältnissen. Bei wunderschönem Wetter verlassen wir Xiewu, allerdings auch sehr früh 07.45 Uhr. Wir holen Frau Spring im Hotel ab, heute fährt sie mit uns mit. Das Dorf ist noch ganz ruhig, keine Autos, kaum Leute, zwei alte Fraueli, die wohl unterwegs zum Tempel sind, lachen uns an. Ich frage, ob ich ein Foto machen darf, die eine hat eine Gebetsmühle in der Hand und den Gesichtsschutz bis unter die Augen gezogen, den rollt sie sofort runter damit ich ein gutes Foto schiessenkann. Sie strahlt und freut sich über die Aufmerksamkeit. Die andere Frau ist etwas zurückhaltender aber lässt sich auf ablichten.

Ein Flusstal mit leichten Nebelschwaden, wunderschöne Sicht auf die Berge, Jakherden, kleine Bauerndörfer und natürlich immer wieder Tempel und Stupas. Erneut führt uns eine Passstrasse in ein schönes tibetisches Hochtal, die Häuser kleben an den Hängen. Die Frauen sammeln Jakdung damit sie wieder Heizmaterial haben. Sie tragen einen Plastiksack auf dem Rücken, in der Hand eine kleine Schaufel mit der sie den Dung aufheben, ihn über die Schulter direkt in den Plastiksack werfen. Der Dung wird danach zum Trocknen ausgelegt, an die Hausmauer geklebt oder vor dem Haus als Mauer aufgetürmt.

Wir kommen in das Dorf Shiqu, ein riesiges Kloster, mit goldenem Dach, gleich am Dorfrand. Viele Gläubige pilgern zum Kloster. Sie winken uns zu und freuen sich wenn wir den Gruss erwidern. Schöne farbige Häuser, kleine Läden und ein Gewusel von Leuten im Dorfkern. Wir halten, denn wir sehen einen Wasserhahn, unsere Wasserflaschen sind leer und das ist eine gute Gelegenheit für Nachschub. Kaum stehe ich auf dem Trottoir entsteht ein Volksauflauf, die Leute schauen mich an als würde ich direkt vom Mond kommen. Ein kleiner Junge will unbedingt ein Foto von mir machen, danach von Fidibus. Ich hole Bonbons und verteile sie, eigentlich dachte ich für die Kinder aber die Erwachsenen halten alle ihre Hand auch hin. So ist die Tüte in Kürze leer und rundherum glückliche Gesichter. Nun möchte ich aber Wasser raus lassen, ich pumpe und pumpe aber es passiert nichts. Der Mann der gerade den Abfall einsammelt lacht und hilft mir, zuerst muss man oben Wasser einfüllen bevor man welches rauspumpen kann. Er pumpt für mich und ich fülle zwei grosse Flaschen. Danach verlassen wir das Dorf und fahren weiter auf unserer Holperstrasse, manchmal könnte man fast verzweifeln, ein Stundendurchschnitt von 30 - 40 km lässt uns kaum vorwärts kommen. Die schöne Landschaft, Dörfer und Berge versöhnen uns wieder.

Mittagsrast machen wir an einem See, der fast zugefroren ist. Kaum stellen wir den Motor ab kommen auch schon drei Frauen mit ihren Kindern und bewundern die komischen Fahrzeuge und deren Insassen. Für uns ein tolles Fotosujet, die Kinder machen allerdings einen eher schmutzigen Eindruck. Wir schenken ihnen kleine Spielsachen und ein paar Süssigkeiten, mit dem Lollo wissen sie aber nichts anzufangen, es scheint, dass sie so etwas noch nie bekommen haben.

Um 18.00 Uhr stehen wir auf dem letzten Pass für heute und nun sind es nur noch 30 km bis nach Yulongxiang. Es ist bereits dunkle Nacht als wir im Dorf ankommen, schlafen können wir im Hinterhof des Hotels, nichtgerade ein Luxus aber wir sind froh, dass wir nicht mehr weiter fahren müssen, denn im Dorf gibt es praktisch kein Licht und es ist wirklich stockdunkel. Wir sind alle gerädert und todmüde, die schlechte Strasse verlangte die ganze Aufmerksamkeit und das über 11 Stunden abzüglich einer Stunde Mittagsrast.

Die Nacht war wieder recht kalt, Werner und ich haben geschlafen wie die Murmeltiere, als wir um 06.00 Uhr aufwachen haben wir gerade mal 3.5° im Wohnschlafraum. Wir zünden die Heizung und möchten gemütlich aufstehen und frühstücken. Wie ich Wasser für den Kaffee rauslassenmöchte kommt nichts, der erste Gedanken, jetzt ist das Wasser eingefroren. Werner kontrolliert die Sicherungen aber alles ok. Da bemerke ich, dass unser Wassertank, der gestern Abend noch 80% gefüllt war, nur noch 20% anzeigt. Der Boiler, im Boiler ist ein Sicherheitsventil, wenn die Temperatur unter ca. 5° fällt, öffnet sich das Ventil und das Wasser läuft aus. Nun liegt unser gutes Wasser als Eisbahn unter dem Auto, denn es ist immer noch -9°.

Um 09.00 Uhr haben wir Besprechung über den Tagesablauf. Zuerst fahren wir zu einem kleinen Bergsee, wunderschön, idyllisch liegt er da umgeben von Wald und Bergen. Tausende von Gebetsfahnen hängen über den Bäumen und oben auf einem Hügel steht eine grosse Stupa.

Die Fahrt geht weiter Richtung Ganzi, die Strasse überraschend gut mit einigen schlechten Unterbrüchen. Wieder sehen wir schöne tibetische Dörfer, viele Klöster in gigantischem Ausmass und mit goldenen Dächern. Die Berge im Hintergrund werden auch immer imposanter und sind ständige Begleiter.

Nun kommt Aerger Nummer zwei, ein Plattfuss, wir fahren von einem schlechten Strassenabschnitt auf die Teerstrasse, die Uebergänge sind immer etwas hart, und schon hören wir wie es rechts vorne schlabbert. Ein Plattfuss, der erste seit wir unterwegs sind. Wir halten an und unsere Kollegen kommen sofort zu Hilfe aber es kommen noch ganz andere Helfer. Am Flussufer sahen wir ein paar Mönche sitzen und sie winkten uns zu. Genau diese Mönche kommen nun dahergelaufen und nehmen sich unserem Plattfuss an. Werner hat bereits das Werkzeug rausgeholt und wollte gerade den Wagenheber unterschieben, da nehmen zwei Mönche die Schlüssel, lösen die Schrauben des Rades, zwei weitere Mönche nehmen das Ersatzrad von der Halterung. Peter und Werner legen die Wagenheber unter das Auto und die Mönche wechseln das Rad, hängen das platte Rad an den Träger, nehmen die Steine die sie zur Sicherung des Autos hinter die Räder legten, wieder weg und fertig ist der Radwechsel. Ein Schöggeli und eine Tüte mit Früchten und Leckerein als Dankeschön gebe ich den Helfern. Wir machen noch ein Abschlussfoto mit allen Beteiligten, sie verabschieden sich und weg sind sie. Wir können es noch immer kaum fassen, wie hilfsbereit und fleissig die Mönche unsere Arbeit erledigten, zu sagen ist noch, dass Fidibus nicht nur staubig sondern richtig dreckig ist was die Mönche überhaupt nicht störte obwohl ihr roten Kutten einiges von diesem Staub abbekommen haben.

Die Fahrt geht weiter Richtung Ganzi wo wir unseren Plattfuss noch reparieren lassen müssen. Die Stadt ist auch total in tibetischer Hand, schön verzierte Häuser und ein riesiges Verkehrschaos begrüssen uns. Zuerst bringen wir Frau Spring zum Hotel und danach suchen wir eine Reifenreparaturwerkstatt. Die Werkstatt wird von einem Ehepaar geführt, er macht die gröberen Arbeiten und sie flickt die Schläuche und handlangert. Speziell an der Frau ist, wie sie angezogen ist, Mundschutz, Hut, langer Rock, Aermelschoner und Handschuhe aber nicht etwa Arbeitshandschuhe, nein feine Damenhandschuhe. Der platte Reifen wird auseinander genommen und das Loch im Schlauch ist schnell gefunden. Der Uebeltäter, eine Schraube, wird aus dem Pneu entfernt, der Schlauch geflickt und alles wieder montiert. Wir verlassen die Werkstatt und sind glücklich, dass alles so reibungslos erledigt werden konnte.

Während der Reparatur konnte ich mich auch noch mit Früchten eindecken. Zwei Strassenhändlerinnen boten Bananen, Mandarinen und Trauben an.

Jetzt steht noch die Reparatur des Batteriehalters an, Peter und Werner machen sich an die Arbeit und ich beginne mit dem Kochen. Da höre ich, wie Peter zu Werner sagt, he schau mal der Reifen verliert wieder Luft. Nun, mittlerweile ist es schon mehr als 18.00 Uhr und um 19.00 Uhr schliessen hier die Geschäfte. Also schnell den Batteriehalter montieren und ab in die Reifenwerkstatt. Die zwei lachen als sie uns sehen, er probiert zuerst mal nochmals Luft in den Reifen zu blasen aber er merkt schnell, dass das nichts bringt. Also die ganze Prozedur nochmals von vorne, ein zweites kleines Loch wird gefunden. Nach nur einer viertel Stunde können wir wieder abziehen. Jetzt hoffen wir, dass die Luft im Reifen bleibt und wir wieder Ruhe haben.

Das war ein Tag, glücklicherweise ist das eher die Ausnahme.

Nach einer ruhigen, nicht zu kalten Nacht, nur – 3°, kontrollieren wir zuerst den reparierten Reifen, Entwarnung, alles ok. Wir verlassen Ganzi in Richtung Daoru, leider können wir lediglich ein paar Kilometer fahren und schon stehen wir vor einer blockierten Strasse. Die Polizisten am Wachposten erklären uns, dass die Strasse erst ab 18.00 Uhr passierbar sei, da Bauarbeiten im Gange sind. Nun jetzt ist es 10.00 Uhr, was sollen wir machen, wir starten eine Diskussionsrunde und checken alle Möglichkeiten ab. Leider lässt sich keine bessere Lösung finden als zu warten, entweder müssten wir einen grossen Umweg machen oder die zur Auswahl stehenden Strassen sind schlecht. Nun stehen wir an erster Stelle vor der Barriere, die wartenden Lastwagen können wir so hinter uns lassen.

Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang durchs Dorf. Ein altes, ganz kleines Häuschen mit einer riesen grossen Gebetsmühle weckt unser Interesse, sie ist so gross wie das ganze Haus und wunderschön bemalt. Natürlich müssen wir sie in Bewegung setzten, bei jeder Runde bimmelt ein Glöckchen. Unten am Fluss hat es ein Wasserrad welches einen Mahlstein antreibt, hier können die Bewohner ihren Mais oder das Reis mahlen.

Um 16.15 Uhr öffnet sich die Barriere, ein Gedränge und Ueberholen beginnt. Die Strasse ist sandig und staubig, man sieht fast gar nichts, alle Autos stellen die Warnanlage an. Nach ca. 15 Minuten hat sich der erste Andrang gelegt und man kann wieder fast normal fahren. Wir holpern dahin und sind froh, dass es mal ein Stück gute Strasse gibt. Die Fahrt wäre schön, wenn der Staub nicht wäre, wir fahren über einen Pass, danach runter ins Flusstal, hier gibt es ein Dorf mit einem schönen Kloster, für einen Besuch reicht die Zeit allerding nicht. Endlich neue Teerstrasse, wir sind froh, denn es wird langsam dunkel und wir sind noch nicht Luhuo wo wir übernachten werden. Nachts zu fahren ist einfach mörderisch, die Fahrzeuge kommen teilweise ohne Licht daher, überholen was das Zeug hält, wir sind auch fast Opfer eines Ueberholmnövers geworden. Ein Tanklastwagen überholt uns und sieht nicht, dass am linken Strassenrand ein Hindernis ist, rechts von uns ist eine Mauer, haarscharf entkommen wir einem Zusammenstoss. 19.15 Uhr kommen wir im Ort an, es ist dunkel aber wenigstens brennen die Strassenlampen. Parkiert wird inmitten des Dorfes hinter dem Hotel. Zum Kochen haben wir Frauen keine Lust mehr also gehen wir chinesisch essen. In einem kleinen Beizli geniessen wir ein gutes Abendessen, was uns stört, dass man immer die Türe offen hat egal wie kalt es ist. Die Köchin steht mit der dicken Winterjacke hinter dem Herd und die Gäste legen die Jacke auch nicht ab. Für uns ungewohnt aber auch Frau Spring hat selten ein geheiztes Hotelzimmer, manchmal hat es eine Heizdecke oder sie heizt mit der Klimaanlage, ansonsten hilft nur eine Bettflasche.

Danba ist unser nächstes Ziel, tibetische Häuser und Tempel säumen unseren Weg. Die Architektur der Häuser ändert sich immer wieder, mal sind die Häuser ein- dann zwei stöckig, heute sehen wir viele Blockhäuser die dunkelrot angemalt und schön farbig verziert sind. Es sind grosse, zweistöckige Häuser und man bekommt den Eindruck, dass die Bewohner nicht so arm sein können.

Wir fahren durch eine ca. 70 km lange Schlucht und bewältigen einen Höhenunterschied von ca. 1200 Meter. Hier fühlt man sich mal wieder wie in der Schweiz. Nadelbäume, goldgelbe Lärchen, farbige Büsche und ein reissender Fluss. Die Mönche finden den Fluss wohl angenehm warm, denn sie baden doch tatsächlich splitternackt in demselben.

Sobald es etwas Platz gibt, stehen Häuser am Strassenrand, jetzt sind es keine Blockhäuser mehr sondern gemauerte zwei, dreistöckige, wieder im tibetischen Stil, manchmal gehört noch ein Turm zur Ausstattung. Hoch oben in den Berghängen kleben Dörfer, Ausgang ist hier wohl eher eine Seltenheit. Immer wieder führen Wegweiser zu diesen Dörfern, scheinbar wird die tibetische Kultur hier total vermarktet. Uns fällt auch auf, dass auf jedem Haus eine chinesische Fahne flattert, irgendwie will das nicht so richtig zusammen passen.

Die Schlucht will nicht enden, das Dorf Danba, liegt auch am Hang und ist ziemlich touristisch. Schlafen dürfen wir heute Nacht auf dem Parkplatz des Spitals, die Parkwächter scheinen für ein paar Yuan immer ein Plätzchen zu finden. Zuerst besuchen wir die Fussgängerzone und danach gibt es Nachtessen. Die Provinz Sichuan ist ja bekannt für sehr scharfe Küche und dementsprechend ist auch unser Nachtessen, für meine Geschmacksnerven zu scharf. Beim Bäcker kaufen wir noch kleine Brötchen, die schmecken fast wie Bündnernusstorte. Zum Tagesabschluss geniessen wir mit Susanna und Peter einen Kafi Bieberflade.

Am Morgen klopft es an unsere Autotüre, Peter teilt uns mit, dass wir wieder einen Plattfuss haben. Sch… also los, Radwechseln ist angesagt, leider sind keine Mönche in der Nähe nur ein paar Gaffer und natürlich Peter. Er hilft Werner wieder und so ist das Rad in ca. 15 Min. gewechselt danach ab in die Pneuwerkstatt. Glücklicherweise haben einige Geschäfte schon geöffnet so sind wir nach einer halben Stunde wieder fahrtüchtig. Dieses Mal war es ein kleines Steinchen zwischen Schlauch und Pneu. Nun haben wir hoffentlich für die nächsten Monate Ruhe mit Plattfüssen.

Ohne Frühstück fahren wir etwas ausserhalb Danba zu einem tibetischen Dorf. Eine sehr steile und schmale Strasse führt uns den Hang hoch und endet im Dorf. Sehr schöne Häuser, kleine Felder und Gärten wo noch immer Gemüse und vereinzelt Blumen wachsen. Schweine laufen durch die Gassen ebenso die Jaks. Man hat einen atemberaubenden Ausblick auf den Talboden, nur für Schwindelfreie. Wir dürfen so ein Haus sogar von innen bestaunen und sind ziemlich überrascht, wie schön und sauber es gehalten ist. Im untersten Stock sind die Tiere, hier die Schweine, im mittleren Stock sind die Wohnräume um einen Innenhof gruppiert und auf dem Dachstock , der halb offen ist, werden die Maiskolben, Fleisch und Chili getrocknet. Geranien gehören auch zum Dachstock und eine tolle Aussicht. Gerne hätten wir mehr Zeit in diesem Dorf verbracht aber es wartet bereits die nächste Sehenswürdigkeit auf uns, die Wachtürme.

In der Gegend von Danba gab es ursprünglich etwa 3000 dieser sog. Wachtürme, gebraucht wurden sie aber nicht nur als Wachtürme sondern auch um die Ernte und landwirtschaftliche Geräte zu lagern. Die grösseren Türme nutzte man scheinbar um die Grenzen der Gemeinden abzustecken. Während Kriegszeiten wurden sie aber auch tatsächlich als Wachtürme benutzt. Brannte ein Dach eines Turmes, wussten die Leute dass der Feind in nächster Nähe ist und konnten sich dementsprechend verhalten.

Nach so vielen Eindrücken haben wir unsere Fahrt Richtung Xijong fortgesetzt. Immer wieder ändert sich die Architektur der Häuser und auch die Trachten der Frauen. Der Rock meistens dunkel oft mit schöner Stickerei, der Kopfschmuck auffällig. Ohne Hut geht gar nichts, von flachem Deckel über Sonnenhut oder grosser Haube sieht man alles. Die Männer sind weniger auffällig gekleidet, allerdings die überlangen Aermel sieht man hier nicht mehr.

In Xijong ist mal wieder Coiffeur Zeit, ganz in der Nähe unseres Uebernachtungsplatzes, der mitten in der Stadt liegt, gibt es einen kleinen Salon, nur ein Stuhl. Ich versuche der Frau zu erklären, dass ich meine Haare gerne waschen aber nicht schneiden möchte. Sie begreift, drei Mal werden die Haare gewaschen und danach gibt es eine schöne Kopfmassage, föhnen, Fransen schneiden und das alles für Fr. 1.50. Dieses Erlebnis lässt sich auch Werner nicht entgehen. Danach laufen wir durch die Stadt und erklimmen einen Hügel mit Sicht über die ganze Stadt. Vor einem schönen Haustor bleiben wir stehen. Links und rechts und über dem Tor hat es chinesische Schriftzüge und wir möchten von Frau Spring gerne erfahren, was da drauf steht. Jing und Jang sind in China allgegenwärtig, d.h. es muss immer ein Ausgleich da sein, Gut und Bös, Warm und Kalt, Sauer und Süss usw. So steht es auch hier geschrieben, über dem Tor steht Harmonie, denn ohne Harmonie ist kein Jing und Jang möglich. Auf den beiden Seiten steht etwas über Reichtum und Karriere, also ohne Karriere kein Reichtum. Wie wir so am Diskutieren sind kommt der Hausbesitzer und bittet uns rein. Ein schöner, grosser Garten mit vielen Blumen, einer riesigen Agave und Obstbäumen. Das Haus selber ist L-förmig angelegt und man hat einen wunderbaren Blick über die Stadt. Sie zeigen uns das Haus und laden uns auch noch zum Nachtessen ein, das lehnen wir aber ab. So gibt uns die Frau gebratenen Kartoffelscheiben, frische Brötchen und Aepfel mit.

Am Abend gibt es eine Diskussionsrunde, denn Fidibus benötigt einen Service und neue Pneus. Dies können wir nur in Chengdu erledigen, es möchten aber nicht alle Teilnehmer mit nach Chengdu kommen, so fahren wir mit Frau Spring in die Stadt und der Rest der Gruppe macht einen Ausflug nach Loshan zum riesen Buddha.

Am Morgen fahren wir noch gemeinsam weiter und nach ca. 30 km trennt sich die Gruppe. Wir fahren über einen Pass der fast 4500 Meter hoch ist, teilweise hat es noch wenig Schnee auf der Strasse. Ueberall stehen Hinweistafeln, noch 94 km bis zur Pandastation, leider fehlt uns die Zeit um dorthin zu fahren. Oben auf dem Pass geniessen wir die Aussicht auf die Bergwelt, sehr imposant. Stehen wir doch schon über 4ooo Meter so sind die Berge rundherum mindestens alle zwischen 5 – 6000 Meter hoch. Was mich erstaunt, ist, dass sie entweder schneefrei oder nur leicht Schneebedeckt sind. Hinter der Passhöhe können wir ein schönes Nebelmeer über dem Tal bewundern, die Wälder sind farbig und es kommt schon fast Heimweh auf. Die Passstrasse ist sehr gut ausgebaut und schön angelegt, so kommen wir langsam dem Talboden näher. Hier staunen wir über die vielen Felsstürze und Hangrutscher die hier in letzter Zeit wohl runtergekommen sind. An vielen Orten ist die neue Strasse schon wieder stark beschädigt, obwohl die Hänge oft mit Netzen gesichert sind reicht es scheinbar nicht aus. Aber es kommt noch viel schlimmer, plötzlich ist von der Teerstrasse nichts mehr zu sehen, der Fluss der links neben uns her fliesst muss hier ziemlich schwer über die Ufer getreten sein. Es wurde alles mitgerissen, Strasse, Tunnels und vermutlich auch Häuser. Ein verrücktes Bild, eine provisorische Strasse führt uns dem Fluss entlang, es erinnert mich an Kirgistan, hoch und runter, holpern wir über Kilometer weit und sehen die totale Verwüstung. Das kann man sich gar nicht vorstellen, es wird Jahre dauern bis hier wieder Ordnung herrscht obwohl fleissig gearbeitet wird. Im Jahre 2008 war hier in dieser Gegend ein grosses Erdbeben ob nun diese Verwüstung darauf zurück zu führen ist oder ob es später eine grosse Ueberschwemmung gab konnte uns Frau Spring auch nicht sagen. In der Stadt Deyang wurden erdbebengeschädigte Häuser als Mahnmal stehen gelassen und werden heute touristisch genutzt. Ein schreckliches Bild wie die Häuser schief und krumm in der Landschaft stehen.

Bei leichtem Nieselregen erreichen wir Chengdu, die IVECO-Garage ist etwas ausserhalb der Stadt, so bleibt uns der Stadtrummel erspart. Wir werden schon erwartet so kann der Service zügig angegangen werden. Die Pneus sind noch nicht eingetroffen sollen aber morgen früh hier sein, mal sehen. Die Angestellten sind hilfsbereit und Frau Spring setzt sich für uns ein und übersetzt alle Fragen die Werner hat. Wir haben wirklich Glück mit unserer Reisebegleiterin, wir können sie nur empfehlen.

Uebernachten dürfen wir auf dem IVECO Gelände und eine Angestellte nimmt Frau Spring mit ins Hotel.

09.00 Uhr das Leben in der IVECO Garage beginnt, zuerst wird bei Fidibus die Stossstange gerichtet, sie hatte sich bei der Rettung aus der Sanddüne leicht verschoben. Die Meldung, dass die Pneus angekommen sind, freut uns, ob sie wohl nicht zu gross sind? Der Mechaniker stellt mal einen Pneu vor Fidibus hin und jetzt kommen Zweifel auf, ist der Radkasten wirklich breit genug. Draussen vor der Garage steht ein IVECO 4x4, der genau diese Pneus montiert hat, also holen die Mechaniker das Reserverad von diesem Auto und montieren es bei Fidibus. Danach wird eine Testfahrt auf dem Gelände gemacht, Holperpiste, Mäuerchen rauf und runter, es muss getestet werden wie der Reifen in den Radkasten passt wenn es schlechte Strassen hat, bei vollem Einschlag usw. Nun das Resultat ist, dass es fast gut ist, nur ganz wenig vom unteren Ende des Radkastens muss weggeschnitten werden. Jetzt werden die Reifen auf die neuen Felgen aufgezogen und danach Fidibus verpasst. Sieht sehr gut aus, breitere und grössere Reifen, jetzt sind wir auch sandtauglich.

Mittlerweile ist es Mittag geworden und wir dürfen in der IVECO-Kantine Mittagessen, das ist jetzt schon die dritte IVECO-Kantine in der wir essen dürfen. Hier gibt es eine Küche mit zwei grossen Pfannen, in der einen wird Wasser gekocht in der Anderen Nudeln. Auf einem grossen Tisch stehen verschieden Schalen bereit mit div. Gewürzen, Knoblauch, Lauch, Ingwer, Soyasauce , Chinakohl in kleinen Stückchen, usw. nun nimmt man eine Schale mischt all die Sachen die man sich in die Nudelsuppe geben möchte und zum Schluss holt man sich die Nudeln aus der Pfanne und ein, zwei Kellen Wasser, fertig ist die Suppe. Schmeckt sehr gut, gegessen wird mit den Stäbchen.

Nach dem Essen gibt es für Fidibus noch eine Autowäsche und danach werden die obligaten Fotos gemacht. Die Rechnung begleichen und schon sind wir wieder unterwegs, zuerst machen wir noch Einkäufe in einem Supermarket, denn in der Stadt ist das Angebot immer viel besser als auf dem Lande. Feines Brot, Käse, Butter, CH-Schokolade mmmhhh, so guet.

Jetzt ist es an der Zeit sich auf den Weg Richtung Ya’An zu machen, denn dort treffen wir den Rest der Gruppe. Das Wetter ist immer noch neblig und es nieselt.

Wir schlafen im Dorf vor Ya’An, dort werden wir gerade noch Zeuge von einer Autoweihe. Kerzen werden um das Auto gestellt und mit einem Güggel dreimal um das Auto gelaufen und zum Schluss ein Feuerwerk das nur Krach macht und raucht. Andere Länder andere Sitten.

Ya'an - chinese-laotian Border / Von Ya'an zur chinesisch-laotischen Grenze

By We: Sunday, 11.11.2012 on we went on G5 to the southwest, crossing mountain ranges in a green and almost tropical surrounding. At one place the highway climbed up the mountain in two 360°-tunnels to gain hight – like on St.Gotthard the trains do. It is really impressive what roads, tunnels and bridges they have built. On we went to Xichang where we turned-off to the west on to S307 which is a regional mountainroad, going up and down the hills, over bridges and through tunnels. A lot of traffic and partly bad and washed away roads put down the average speed considerably. For the night we stayed at a small village some 70 kilometers west of Xichang. Foggy in the morning, improving during the day. 360 km.

Monday, 12.11.2012 we further followed S307 to the west crossing mountains and following rivers, passing small villages. Going up one mountainpass we saw on a stretch of about 5 kilometers 3 trucks that had run down the roadside and laying in the riverbed, all the load spread around. The road is partly very narrow and steep, so breaks get usually very hot – and sometimes obviously too hot! Arriving at the Lugu lake (Kingdom of women) there is a newly built reception and information center where you pay the entrance fee. From there we went to the eastern end of the lake and stopped for the night at the Luowa pier, directly on the shore. We had a walk up the hills to a small temple and enjoyed a drink and Apero. Later we walked along the shores of the lake until we reached the farmhouse of a Musuo family. We where invited to see their home which was very interesting. We also heard about their way of life. Later we enjoyed a very nice Hotpot-diner at a local restaurant. Very good weather. 174 km.

Tuesday, 13.11.2012 was an easy day. We got up late and had a nice breakfast. Then we updated our homepage and downloaded the Emails since we had WiFi connection. Ro went on a boat tour with the Musuo women on the lake. Around lunchtime we went to see the „walking marriage bridge“ and had a small lunch at a stall runned by a young couple. Then we went to the main village of the area (Lugu Lake Town) to do some shopping and later followed the road around the lake. In between we visited another small village (Lige) before we stopped at Luoshui Village on the western side of the lake. Here again we stayed directly on the shoreline. Later we went into the village to have some food, and after diner we went to see a dancing ceremony of the local Musuo people. Of course we had to participate in the dancing – OK, after the official ceremony. Overall a very nice day and an amusing evening! Very good weather. 36 km.

Wednesday, 14.11.2012 was a long driving day when we followed a fairly good road to the south, crossing some mountainpasses and then to the west to Lijiang. Lijiang has an old center (Unesco heritage) and is very touristic. But we liked it a lot, because the old houses are renovated and kept in a good condition. Many guesthouses, restaurants and souvenir shops line the narrow streets. We walked up to the hill overlooking the town, then had some drinks and when it had become dark we went to the main square to see the town when it was illuminated. Really impressive and nicely done! A lot of young people enjoying the evening with dancing, karaoke, drinks and food – but always in a good mood. Very good weather. 186 km.

Thursday, 15.11.2012 we left Lijiang to the north to visit the Tiger Leaping Gorge. The Jinsha river has made a deep and narrow gorge here and the people say that a tiger has crossed the river here with a long long jump. There are walks one can do, and there are also steps leading down to the riverbed. We decided to do the „upper walk“ from the visitor’s center to the tea horse guesthouse. This is a 6 hours walk from 1800 meters above sealevel to 2600 meters at the highest elevation. It goes up very steep – and about the same down! Then we went down to the river where the water is pushing through the narrow gorge with a fantastic power and noise. The final 500 or so steps up to the road again where quite challenging – after the long walk before! Very good weather. 79 km.

Friday, 16.11.2012 from the Tiger Leaping Gorge we followed the G214 to the north, climbing accross the hills and through valleys in a very nice environment. The vegetation is more alpine with trees and bushes. Very nice houses with broad walls on 3 sides, but with wood and windows towards the south. We passed Shangri-La (Lost Horizon from James Hilton) and went to the Song Zun Lin monastery. This tibetan monastery looks very similar to the Potala in Lhasa and has a rich golden decoration on the roofs. It is really impressive! After a 3 hours visit we went back to Shangri-La for the night. Shangri-La (3300 meters in altitude) has a small old town with narrow streets, many restaurants and shops. From Carlos back in Ulaan Baatar we had the address of the Jak cheese factory and we hoped to get some nice cheese. Unfortunately when we got there the shop was closed and no one around. So we decided to have a tibetan meal in a local restaurant and we enjoyed it a lot. Very good weather. 107 km.

Saturday, 17.11.2012 after a cold night (-9°C) we left early for a long driving day. First the same way we had come yesterday on G214 but then shortly before Lijiang we went on south to reach Dali, which is again an old town. This town was destroyed in wars and by an earthquake and therefore new rebuilt to old plans. The athmosphere here is completely different compared to Shangri-La: too new, too straight, too modern, and even more touristic. Very good weather. 281 km.

Sunday, 18.11.2012 another long driving day towards the south and Laos. From Dali we followed the G56 to Xiangyun and then turned south on G214 towards Nanjian and Lincang. The scenery changed in that the hills and mountains are fully covered by bushes and trees. Beside all sort of (normal) trees there are bananatrees, some papayatrees, but also a lot of flowers, bouganvillas, etc. It looks more tropic now and gives us a hint for what to expect in Laos. And the temperatures have changed considerably: from -9°C yesterday to +26°C today! What a feeling. We are thinking of getting rid of the winter clothes and dig out the shorts and t-shirts! And we have started to burn our -10° and -20° winterdiesel, and not to care anymore on what we fill in! South of Lincang we stayed for the night at a small lake. Very good weather. 327 km.

Monday, 19.11.2012 it was a bit foggy when we left our overnight place. The lake and river lies in a small valley and the sun had not reached the place yet. Further southeast we went over mountains and through valleys and crossing rivers. Mainly farmland with some small villages. Beside bananas and ananas they grow tea and many many rubbertrees. At first we followed G323 until Pu’er and then on G213 to Mannazhuang, a few kilometers northeast of Jinghong. Good weather. 367 km.

Tuesday, 20.11.2012 after a very warm night (now we definitely have to switch to summer temperatures) we followed G214 to the south to Menglun where we visited the botanical garden. It is a hughe island within the Luosuo river which was converted into a botanical garden and a rainforest sanctuary. Very nicely done and interesting. One could spend many hours til he has seen all the areas. Later we followed G214 up to the border town of Mohan for the exit procedure tomorrow. In the evening we had a last chinese farewell diner with our guide. Ms. Spring, our guide in China was actually much more than a normal guide. Beside of bringing us from one border to the next she did a complete tour guide for us: the tour iteniary was such that we got a look and feel of the tibetan minorities in the provinces adjacent to Tibet, the mixture of countryside and cities was right, the most important touristic highlights along the route where covered and, beside all this, she supported us in all the „daily businesses“ like car maintenance, etc. In addition Ms. Spring is a polite and very knowledgable person. We can highly recommend Ms. Spring’s services to anybody who wants to do a similar trip. On this second China-trip we have done 7601 kilometers, altitudes from ~70 meters (Beijing) to ~4800 meters (Bayankala Pass) and temperaturtes from -14°C to +28°C. Good weather. 168 km.

Wednesday, 21.11.2012 in the morning we filled up the tank of Fidibus with Diesel with our Yuan’s left. By then the documents for the exit from China where ready and we went with our guide to the customs area some 500 meters away. The exit procedure was done within an hour and we said good-by to our guide Ms. Spring. Then we changed to the Laotian side and qued for a visa. Normally the Swiss dont need a visa for 2 weeks, but we didnt wanted to put ourselves under time presure, and so we applied for a 30 days visa at a cost of USD 37.00 per person. Then the entry procedure was done and an insurance for Fidibus purchased. All this took us another one hour and we where allowed to move on. Some 4 kilometers outside of the border area there was a checkpoint where we had to pay some money for the temporary importation of Fidibus. From now on we where free to move towards Luang Namtha in the northwest. There we found a carwash for Fidibus and Brech which was very much necessary. Later we stayed just below the golden Stupa with a very nice view over the town. Good weather. 62 km.

Von Ro: Heute geht die Fahrt auf der Autobahn Richtung Xichang, ca. 300 km. Die Autobahn ist ziemlich neu und führt durch viele Tunnels und über Brücken. Zwei Tunnels sind sogar Kehrtunnels und wir fahren über Brücken die man vorher von unten gesehen hat. Leider ist die Gebühr für diese Strasse auch nicht wenig, 209 Yuan.

Die Gegend wechselt vom tibetischen Hochland, wo es noch kalt war und Schnee hatte, in fast tropische Landschaft. Es ist dunstig, neblig und die Wälder werden immer mehr zu Bambuswäldern. Bananen- und Papaiabäume säumen den Weg, Reis- und andere Felder wechseln sich ab. Es ist alles sehr grün und es scheint eine fruchtbare Gegend zu sein. Auch die Häuser werden wieder chinesisch, und die Leute tragen die berühmten chinesischen Hüte.

Nach Xichang verlassen wir die Autobahn und die Strasse wird wieder holprig und sehr schlecht. Wir kommen nur langsam vorwärts, unser Ziel heute wäre Yuang gewesen aber die Strassenverhältnisse lassen es nicht zu. So schlafen wir in einem kleinen Dorf wo wir die totale Attraktion sind, die Leute stehen um unsere Autos und schauen uns zu wie wir parkieren. Wir machen noch einen Spaziergang durchs Dorf, das aber nicht sehr attraktiv ist. Viele kleine Restaurants säumen die Strasse aber da essen möchte ich nicht, unsere Hygienevorstellungen decken sich nicht mit dem was wir sehen.

Lugu Lake ein wund erschöner See auf ca. 2400 Meter Höhe, eingebettet in den Bergen. Für einen richtigen Bergsee ist er allerdings zu gross. Wir umrunden den See und freuen uns über die schönen Dörfer, die allerdings sehr touristisch sind. Die erste Nacht verbringen wir am Luowa Pier, direkt am See. Man kann ganz einfache Boote mieten um damit zu der Insel zu fahren, die einheimischen Frauen erledigen das Paddeln. Wir machen einen Spaziergang den See entlang und werden unterwegs von einer Mosuo Frau zum Tee eingeladen. Ihr Haus ist einfach eingerichtet, ein Bett, zwei Feuerstellen, Bänke und ein paar kleine Schemel. Die Wände sind mit Buddhabildern geschmückt. Das Innere wirkt etwas düster und Licht hat es nicht viel. Das Grosskind ist bei ihr zu Besuch und später kommt auch die Tochter mit dem Sohn dazu. Neben dem Haus gibt es ein Hotel, das von den Frauen weitervermietet wird. Ein idyllischer Platz mit Seeanstoss im Vordergrund und Aecker im Hintergrund. Zwei Männer pflügen gerade den einen Acker mit Ochs und Holzpflug um. Frau Spring fragt die Frau über die Gewohnheiten der Mosuo Leute aus.

„Walking marriage“, d.h. die Frau sucht sich einen Mann aus und wenn beide sich angezogen fühlen, darf der Mann während der Nacht bei der Frau schlafen, muss aber vor Morgengrauen das Haus wieder verlassen, er darf nicht von der Mutter des Mädchens gesehen werden, das wäre eine Schande. Wenn die Frau ein Kind erwartet bleibt sie im Haus der Mutter, der Mann hat keine Verpflichtung gegenüber dem Kind und der Frau. So erklärt sich auch, dass die Frauen selber für den Unterhalt sorgen. Wenn sich zwei nicht mehr lieben, dann trennt man sich, denn wenn man nicht verheiratet ist gibt es auch keine Scheidung. Diese Leute nennt man Mosuo Leute und es sind nur noch etwa 20000 Leute die noch nach alter Tradition leben. Das alles erzählte uns die Grossmutter und Spring übersetzte für uns.

Am Abend essen wir Hot Pot und geniessen das Zusammensein. Später trinken wir bei Susanna und Peter noch einen Kaffee.

Am Morgen ist schon früh einiges los, die Touristen scheinen für den Sonnenaufgang anzureisen. Ueber dem See steigen kleine Nebel auf und es sieht richtig mystisch aus. Nach dem Frühstück machen Frau Spring und ich eine Bootsfahrt. Die Bootsfrau ist die Tochter der Frau, dessen Mutter’s Haus wir besuchten gestern. Sie erzählt uns noch mehr über die Mosuo Sitten.

Am Nachmittag beginnen wir mit der Seeumrundung, zuerst werden aber noch Einkäufe getätigt. Immer wieder sehen wir ältere Frauen, die Pfeife rauchen, leider lassen sie sich nicht gerne fotografieren.

Die Strasse um den See ist sehr gut, immer wieder machen wir Fotostopps denn die Szenerie ist einfach wunderbar. Der tiefblaue See mit dem Herbstwald und den schönen Dörfern. Die Strasse führt etwas erhöht dem See entlang mit vielen Kehren und ab und zu auch noch einen kleinen Pass. Eine Halbinsel zieht unsere Blicke auf sich, wir fahren runter zum See wo wir einen Spaziergang durchs Dorf machen. Es ist sehr touristisch und so lassen wir den Gedanken, hier zu schlafen, fallen. Wir fahren weiter bis zum Dorf Lyoshui wo wir direkt am See parkieren und übernachten können. Hot Pot hat uns gestern so geschmeckt, dass wir es heute Abend nochmals bestellen. Die Auswahl an Gemüse und Fleisch ist in diesem Restaurant viel grösser, Spinatblätter, Chinakohlblätter, Luzerne, Lotusblume, Kartoffeln, Schinken, Fleischbällchen, Sojasprossen und Nudeln. Es gibt eine kräftige Suppe und wir fischen mit unseren Stäbchen nach den Leckereien.

Heute verlassen wir den See und fahren nach Lijiang einer Stadt mit einer sehr bekannten Altstadt. Die Fahrt ist angenehm und führt mal wieder über mehrere Pässe, die Aussicht auf die umliegenden Berge, Dörfer, Reis- oder Maisterrassen, wunderschön. In den Dörfern erstaunen uns immer wieder die Trachten der Frauen, hier tragen sie grosse Hüte, fein plissierte Röcke in den Farben Schwarz mit knalligen Farben.

Schweine säumen oft den Strassenrand, sie laufen frei herum und man muss aufpassen, dass sie einem nicht vor das Auto laufen. Sie sind selten rosa sondern schwarz, einmal versuchte eine ganze Familie ein Schwein von der Strasse zu treiben, vom Grossvater über die Enkelin, der Verkehr wurde angehalten bis das Schwein sich bemühte das gefährliche Terrain zu verlassen.

Es macht viel mehr Spass auf Nationalstrassen zu fahren, da wird es einem nie langweilig. Einmal fährt ein Motorroller vor uns her mit einem Sack voller Hühner, überall schauen diese Viecher raus. Ein schönes Bild geben auch die Kleinlaster mit hochaufgetürmter Ladung, dass man froh ist, wenn man heil an ihnen vorbei kommt. Oefters sieht man auch überschlagene Lastwagen die irgendwo im Strassengraben liegen und die Einheimischen sammeln die Ladung ein. Ja die Fahrten sind recht Abwechslungsreich, so auch die Strassen, meistens sind sie gut aber manchmal ist es Horror, vor allem wenn eine neue Strasse gebaut wird und an der alten nichts mehr repariert wird.

Lijiang ist eine grosse Stadt mit einer wirklich schönen Altstadt. Leider ist es wie überall, ein Souvenirgeschäft am anderen, Restaurant, Hotels und ab und zu sogar ein Kaffee. Wir geniessen den Bummel durch die kleinen Gässchen und gönnen uns einen guten Espresso, an den Letzen können wir uns schon gar nicht mehr erinnern. Am Marktplatzmöchte man am liebsten wieder frisches Gemüse und Obst kaufen aber der Kühlschrank ist noch voll. Die Auswahl ist riesig und das Meiste sieht sehr appetitlich aus, nur bei den Hühnerfüssen, den Fleischständen und den Garküchen ist uns nicht nach kaufen. Nach dem Markt steigen wir einen kleinen Hügel hoch, oben hat es einen Aussichtsturm wo man über die Dächer von Lijiang sieht. Am Abend ist alles wunderschön beleuchtet und in den Gassen geht es so richtig ab, Discos, Restaurant mit Sängern, Livemusik, Karaoke und überhaupt sehr viel Publikum. Wir schlendern durch die Gassen und geniessen die verschiedenen Musikstile und besuchen den einen oder anderen Souvenirladen. Sich in diesem Gassengewusel noch zurechtzufinden ist nicht einfach, so kaufen wir eine Karte damit wir den Heimweg auch wieder finden.

Tiger leaping Gorge ist heute unser Ziel, von Lijiang bis zum Gorge sind es etwa 79 km bei recht guter Strasse. Es ist wieder eine sehr fruchtbare Gegend, viele Aepfel- und Birnenbäume, die Früchte werden am Strassenrand verkauft. Die Tiger leaping Gorge ist eine tiefe Schlucht mit Stromschnellen. Wir machen eine Wanderung hoch über der Schlucht, 5 Stunden laufen und etwa 800 Höhenmeter überwinden. Der Weg ist sehr steil und die Höhe, ca. 2600 Meter macht uns zu schaffen. Das Wetter ist gut, ziemlich warm. Frau Spring begleitet uns, für sie ist es die erste Wanderung von mehr als zwei Stunden. Sie traut sich nicht so recht und mietet einen Guide mit Maulesel. Nicht nur die zwei trotten hinter uns her sondern gleich drei Guides mit ihren Maulesel. Nach ca. 1 ½ Stunden setzt sich Frau Spring auf den Maulesel, und lässt sich ein Stück hochführen. Ein zweiter Maulesel wird von Marita gemietet, denn die Höhe und die Steilheit macht uns allen zu schaffen. Für die letzten 100 Meter geniesse auch ich den Ritt auf dem Maulesel, denn Frau Spring hat sich wieder erholt und läuft zu Fuss weiter. So schaffen wir alle den Aufstieg, nach der Mittagsrast geht es uns allen wieder besser und wir können den Weg wieder unter die Füsse nehmen, jetzt geht es vorwiegend runter aber die Beine sind schwer und ich bin froh, dass wir endlich unten angekommen sind. Eine kleine Rast in einem Teahouse lässt uns nochmals zu Kräften kommen, damit wir auch die letzten 45 Minuten Abstieg noch schaffen. Unten wartet das Taxi auf uns und bringt uns zur Aussichtsplattform des Tiger Gorge, ca. 500 Treppenstufen bringen uns runter zu den Stromschnellen und natürlich dürfen wir diese 500 Stufen auch wieder hoch steigen. Was für ein Tag, todmüde fallen wir ins Bett.

Schangri-La ein Ort, der durch das Buch „der verlorene Horizont“ bekannt wurde. Es ist ein tibetisches Städtchen auf 3300 M.ü.M. Der moderne Teil im Norden und die kleine Altstadt im Süden.

Das bekannte Kloster „Ganden Sumtseling“ ist die Hauptattraktion hier und für die Tibeter ein wichtiger Ort. Wunderschön liegen die Gebäude am Fusse eines Hügels, die goldenen Dächer glänzen im Sonnenlicht. 600 Mönche sollen hier leben, beten und studieren. Die Anlage, schön renoviert, im Inneren der Hallen viele schöne, farbige Gemälde, riesen Buddhas mit ihren Wächtern. Die Gebäude sind teilweise mehrstöckig und man kann sogar auf die Dachterrasse wo es einem nur so blendet vor lauter Gold. Wunderschön. Als Gegenstück tummeln sich Schweine auf dem Vorhof der Anlage, friedlich grunzend, von den Besuchern bestaunt.

Die Altstadt, klein, mit schönen Holzhäusern, engen Gassen, wird auch hier von den Touristen belagert. Auf einer kleinen Anhöhe stehen ein kleiner Tempel und die grösste Gebetsmühle der Welt. Goldig und mit wunderschönen Reliefs geschmückt thront die Gebetsmühle über dem Städtchen. Die genauen Masse habe ich nicht aber wir versuchten zu fünft dieses Unding zu drehen und es bewegte sich nichts. Mit der Hilfe der umstehenden Touristen, (mind. 10) bringen wir die Gebetsmühle in Schwung, es ist harte Arbeit, nach drei Umdrehungen sind wir nudelfertig.

Gerne möchten wir Jak-Käse kaufen aber das Geschäft ist leider geschlossen. Die Jak-Käserei wird oder wurde auch von der Schweiz unterstützt.

Als krönenden Abschluss geniessen wir ein tibetisches Nachtessen. Jakfleisch in verschieden Variationen, spezielles Brot, Salat und Gemüse dazu ein kühles Bier. Spezieller Genuss, das Restaurant ist geheizt und die Fenster sind geschlossen.

Die Temperaturen fallen hier nachts wieder auf -9°, und die Wasserpfützen des Tages werden zu Eisbahnen. Die Temperaturunterschiede sind gross, am Nachmittag konnten wir den Brunnen auf dem Uebernachtungsplatz nutzten am Morgen ist alles eingefroren.

Die Altstadt von Shangri-La ist wirklich ein kleines Paradies, wir haben die Stunden hier genossen aber die Reise geht weiter. Wir fahren denselben Weg zurück den wir gekommen sind. So können wir die schönen Häuser und die Landschaft nochmals geniessen. Es ist erstaunlich wie viele verschieden Baustile wir schon gesehen haben, aber diese Häuser hier sind mit von den Schönsten.

Die Strasse führt wieder über Pässe wir müssen ja die Höhenmeter wieder abbauen. Vor Lijiang fahren wir rechts weg und geniessen eine neue Gegend. Viele Felder, kleine Dörfer, das Autofahren wird wieder zur Tortur. Mehrmals können wir einen Unfall nur noch knapp verhindern, ein Lastwagen fährt rechts den Pass hoch, Werner setzt gerade zum Ueberholen an, da fährt der LKW von rechts, ohne blinken natürlich, nach links. Werner lässt Gummi liegen und wir schimpfen wie die Rohrspatzen, die vier Gesichter in der Fahrerkabine und die vier Gesichter auf der Ladebrücke, schauen uns lachend an und verstehen unser Gezeter nicht. Ja es gäbe noch viele Beispiele.

In einem Dorf ist Markt, der Verkehr kommt fast zum Erliegen. Es ist spannend zu sehen was die Leute so alles einkaufen. Eine Frau hat ein Schwein gekauft, trägt es in der Rückentrage und schwupp springt das Schwein aus der Trage raus auf die Strasse. Die Frau hat ihre liebe Not bis das Schwein wieder am angestammten Platz versorgt ist. Ein Gewusel von Leuten, Dreiradtraktoren, Motorräder und Marktständen, Jung und Alt kauft ein.

Die Strasse ist sehr kurvenreich und führt uns wieder über Pässe rauf und runter. Die terrassierten Hügel leuchten grün und braun. Die Bauern arbeiten fleissig auf den Feldern, die Frauen bieten teilweise Obst und Früchte zum Verkauf an.

Unser Ziel heute ist Dali, eine grosse Stadt an einem See auch mit einer Altstadt. Wir sind von der Fahrerei ziemlich Müde und können die Sehenswürdigkeit nicht mehr richtig aufnehmen. Auch haben wir langsam genug von den touristischen Altstädten, das Angebot ist ähnlich und hier in Dali sieht die Altstadt eher neu aus.

Heute haben wir wieder einen Fahrtag über 300 km, vorwiegend Passstrassen, sind zu bewältigen. Landschaftlich kommen wir wieder mehr in tropische Regionen. Die Bananen-, Papaia-, Orangenbäume, Palmen und Bambusbäume nehmen zu. Die Strassen sind hunderte von Kilometern mit Bougenvillias gesäumt ab und zu ein Busch Weihnachtssterne. Die Temperaturen klettern wieder über 20° und unsere Winterkleider werden zur Sauna. Es ist grün und alles wächst üppig. Die Bauern wässern ihre Reisfelder, hacken die Beete , spazieren mit der Kuh oder sitzen am Strassenrand und staunen über den Verkehr. Eine kurzweilige Fahrt.

Nach einer ruhigen Nacht an einem kleinen See fahren wir heute etwas früher los, gilt es doch wieder ca. 300 km, davon ca. die Hälfte wieder Passstrassen, zu bewältigen. Die Nebel hängen über dem See, die Sonne blinzelt so langsam über die Hügel und lässt die Felder in sattem Grün erscheinen. Der erste Pass führt uns aus den Nebelschwaden und zeigt uns ein Nebelmeer auf der Gegenseite. Unten im Tal fliessen zwei Flüsse, einer von links und einer von rechts. Der linke Fluss hat ganz braunes Wasser, der Rechte grün-blaues, beim Zusammenfluss mischen sich die Gewässer zu einer braun,grün-blauen Sauce. Die umliegenden Hügel sind bewaldet bis zur Spitze und harmonieren wunderbar mit der rotbraunen Erde. Die Dörfer werden immer kleiner manchmal bestehen sie nur noch aus ein paar Häuser. Man hat den Eindruck, dass die Leute gut etwas mehr Einkommen vertragen könnten. Tiere sind hier nur noch in kleiner Stückzahl vorhanden, ein zwei Kühe oder Schweine, dafür umso mehr Hühner. Die laufen über die Strasse und scheren sich keinen Deut um den Verkehr. Vermutlich werden diese Viecher ab und zu überfahren, auch Edgar hat nicht mehr rechtzeitig bremsen können und hat eine schwarze Henne angefahren. Sofort laufen die Leute zusammen und diskutieren über den Wert dieses armen, toten Federviehs. 30 Yuan wenn er die Henne der Besitzerin überlässt oder 50 Yuan dann darf er es einpacken. Da niemand von uns an dieser Henne interessiert ist, einigen sie sich auf 30 Yuan.

Die Strassen sind sehr gut ausgebaut und der Verkehr ist anfangs eher mässig. So können wir uns mal wieder auf die Landschaft konzentrieren und geniessen die schönen Wälder, fast schon Urwaldmässig, ein Dickicht von Büschen und Bäumen. Wir sehen eine Sägerei da werden ganz dünne Holzplatten gesägt, zusammengefaltet und an der Luft getrocknet. Es sind Fournierplatten, die hier zu tausenden in Reih und Glied stehen. Der Betrieb kommt ohne Hightechmaschinen aus, es ist noch fast alles Handarbeit.

Nach mehreren Pässen kommen wir endlich auf die Autobahn und sofort übernehmen die Frauen das Steuer. Nach so vielen Kurven ist es angenehm mal wieder ein paar Kilometer schneller fahren zu können. Eigentlich möchten wir gerne noch eine Teefabrik besuchen aber aus Zeitgründen müssen wir leider verzichten.

Unser letzter Tag in China ist für den Besuch des Botanischen Gartens in Menglun reserviert. Eine wunderschöne Gartenanlage auf einer Insel, verschiedene Themen wie Blumen-, Früchte-, Palmen-, Medizinalpflanzengarten, Regenwald und vieles mehr. Tropische Pflanzen in allen Farben und Formen, aufgelockert mit kleinen Seen und Pavillons zum Verweilen. Elektromobile fahren im Turnus um den Park, so kann man die gewünschte Gartenabteilungen besuchen, ohne dass man den ganzen Garten ablaufen muss, ist das ganze Gelände doch mehrere Kilometer lang. Der Regenwald mit seinen speziellen Bäumen, Pflanzen, den Luftwurzeln, Lianen, Palmen, Bambus, dem Vogelgezwitscher, dem waldfüllenden Grillengezirpe und den schönen Schmetterlingen, einfach wunderbar. Vier Stunden verbringen wir in dieser grünen Lunge und geniessen die Farbenpracht und die Exotischen Pflanzen.

Die Fahrt bis zur Grenze ist nur noch gute 100 km lang und mit einem gemeinsamen Nachtessen beschliessen wir unsere Chinareise.

Es war eine wunderschöne Reise, wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Ein vielseitiges China wurde uns präsentiert, viele Informationen und Eindrücke nehmen wir mit. Frau Spring hat uns sehr gut betreut und stand uns immer hilfreich zur Seite, sie feilschte um die Uebernachtungspreise, half uns beim Einkaufen, suchte Autogaragen oder Pneuhändler und war für alle Probleme offen. Sie wurde zu einer Freundin und wir können sie wärmstens weiter empfehlen.

21.11.2012 Grenzübertritt in Mohan China nach Boden Laos. Mit der Hilfe von Frau Spring geht auch der Grenzübertritt schnell, ca. 1 Stunde und wir stehen schon vor dem Laotischen Zoll. Will man länger als 15 Tage in Laos bleiben benötigen wir ein Visum welches wir beim Grenzübertritt beantragen können. Ein Formular ausfüllen plus ein Passfoto und 37 $ bezahlen und schon sind wir im Besitz eines laotischen Visums das uns berechtig 30 Tage zu bleiben. Einen Stempel auf das Ausreisepapier, da wir mit dem Auto einreisen und ein paar Stempel im Pass und schon sind wir in Laos. Die Versicherung für das Auto muss noch gemacht werden, für 30 Tage 27 $. Sehr hilfsbereite Zollbeamte und nach einer Stunde ist auch hier alles erledigt. Nach ein paar Kilometern noch das letzte Papier für die Einfuhr des Autos und los geht es.

Wir fahren mit Susanna und Peter weiter, nach einem ausgedehnten Mittagshalt geht die Fahrt weiter nach Luang Namtha. Als erstes lassen wir unsere Autos waschen dann machen wir einen Bummel durch das Dorf welches ziemlich touristisch ist. In einer Pizzeria trinken wir das erste laotische Bier, neben uns sitzt ein junger Mann und der entpuppt sich gleich als Schweizer , Marco aus Chur und nach ca. einer halben Stunde kommt der nächste Schweizer, Jörg. Wir verbringen ein paar friedliche Stunden in diesem Restaurant. Uebernachtet wird auf dem Parkplatz der Stupa, wir haben eine wunderbare Aussicht auf das Dorf und die Hügel im Hintergrund. Der Einstieg in Laos hat sehr gemütlich begonnen.